Schichtschnitte vom Bildhauer

Schicht für Schicht

Farbenfrohe Kunst

Schichtschnitte sind ein farbenfrohes Bindeglied zwischen vollplastischer Bildhauerei, Grafik, Malerei und Relief. Mit Hilfe verschiedenster Farben und Füll- sowie Spachtelmassen, trage ich viele Lagen auf Holzplatten auf. In diese schneide ich mit Bildhauereisen und Skalpellen meine Sujets ein. So entstehen Werke, die an Grafiken erinnern, jedoch eine dreidimensionale Oberfläche haben und durchsetzt sind von großer und ungewöhnlicher Farbigkeit.

Geschichtete Werke

Über das Kalken und partielle Anbrennen meiner Skulpturen entstanden erste Kontraste in meinen Arbeiten, die über die Maserung und Farbigkeit des Holzes hinaus gingen. Des Weiteren begann ich mit natürlichen Mitteln, wie Erde oder Sand, zusätzliche Töne zu erzeugen. Das war alles ganz nett und notwendig, jedoch war es lediglich ein Entwicklungsschritt zur Entstehung der Schichtschnitte. Einige der eingesammelten Platten waren lackiert, werksmäßig oder eben später vom jeweiligen Besitzer. Ein Exemplar hatte einen so fürchterlich urin-gelben Ton als Oberfläche, dass ich diese übermalte – in strahlendem weiß. Ich schnitt also, damals noch mit der Kettensäge, eine Art Relief in diese Platte. Das unansehnliche gelb hob sich jedoch zu wenig von der dahinterliegenden Holzfarbe ab, so dass ich mich fürs erneute Übermalen entschied. Beim Hineinschneiden in die Platte setzte die unterschiedliche Beschaffenheit des Materials ein Ergebnis frei, welches die allerersten Schichtschnitte überhaupt waren.

Motive meiner Traumwelt

Anfänglich verarbeitete ich Motiv-Studien und ähnliche „Platzhalter“. Über den Prozess des Farbauftrags für die erste Ausstellung der Schichtschnitte wurde mir dann klar, wie ich diese inhaltlich gestalten wollte. Über mehrere Monate Farben auf Platten aufzutragen, hinterließ klare Spuren der Umwelt und meiner selbst darauf. Dieses Thema griff ich auf und bediente mich an meinen Skizzen aus einer schlaflosen Phase meines Lebens: Nach einigen durchwachten Nächten und Tagen zwang mich mein Körper zu sehr kurzem Schlaf mit intensiven Träumen. Die Vehemenz mit der ich träumte, war so durchdringend, dass ich direkt nach dem Hochschrecken skizzierte, was ich im Traum sah. So entstanden einige Skizzen, die ich aufgriff, vergrößerte und in die traumgleichen, vielschichtigen Ebenen hineinschnitt.

Details zu meiner Arbeit als Bildhauer
Wann ist die Blüte der Kunst?

Es gibt Phasen, in denen ganz viel passiert – was ich zeigen kann. Dann wieder sind etliche Zeitfenster gefüllt mit Entwicklung. Bildende Kunst ist wie das Pflanzen von Blumenzwiebeln. Es gibt eine Menge zu tun, bevor etwas zum Vorschein kommt. Dies gilt nicht nur für außen, sondern in der Kunst auch für mich selbst. Es gibt auch weiterhin sehr viel zu tun, wenn ich die ersten zarten Knospen erkennen kann. Und – was während dessen nicht alles Einfluss auf die Blüte hat. Beziehungsweise was alles dafür sorgen mag, dass es keine Blüte gibt. Egal wie sorgfältig und großartig ich es angehe, es gibt gewisse Prozesse, die ich kaum zu beeinflussen vermag. Die Kunst braucht in mir Zeit zum erwachsen. Wie auch Blüten erst nach Ablauf gewisser Prozesse, viel Pflege, Energie und Zeit – blühen werden.

Wie laufen Planung und Umsetzung ab?

Es ist so, dass die Möglichkeit mich ausschließlich auf einen Prozess zu „konzentrieren“ kaum eine Möglichkeit bedeutet. Es gibt einen Zustand beim Zeichnen, Malen, Modellieren, Gestalten und auch beim Musik machen – der es mir ermöglicht alles andere nicht an mich ran zu lassen. Ich bin dann eins mit dem, was ich gerade tue. Ich vergesse Raum und Zeit in dieser Phase. Dieser Zustand bedarf einer sorgfältigen Vorbereitung, da ich quasi ausführendes Organ meiner eigenen Kreativität bin. Sprich – alles an Übung, Planung, Gestaltung, Auflösung und Formatierung sämtlicher Verhältnisse passiert vorher. Wie gut mein Plan war, kann ich erst beurteilen wenn ich mich wieder aus diesem Zustand zurückziehe. Wenn es Glück ohne Reflektion geben mag – so kenn ich es. Der wahnsinnige Kreislauf ist jedoch – ich benötige die Phasen dazwischen. Nur so bekomme ich Anstöße von außen. Schlösse ich außen permanent aus, so würde ich verdursten und verhungern – künstlerisch, körperlich, geistig, seelisch, und menschlich.

Wie lange dauert die Entstehung eines Kunstwerkes?

Zu sagen, wie lange dies schon reift oder das schon gärt, ist etwas, das ich offenkundig sehr häufig gefragt werde. Eine Antwort, die häufig nicht ernst genommen wird, ist: „Mein ganzes Leben“. Wenn ich z.B. ein dreiviertel Jahr mit einer Skulptur verbracht habe – so kann und werde ich die beliebte Frage wie viele Stunden hiermit oder damit verbracht wurden, nicht beantworten. Dieser Prozess wird häufig nur durch Schlafen unterbrochen. Manchmal begegnet er mir selbst in meinen Träumen. Auf eine, mir selbst und meiner Umwelt nur unzureichend gerecht werdende Art und Weise bin und denke ich parallel zu allem anderen was ich so tue. Permanent mit der Auflösung gewisser Prozesse, formaler Problematiken, Techniken oder ähnlichem beschäftigt. Wenn das nicht der Fall ist, dann meistens nur um den nötigen Abstand zu gewinnen, um dann anschließend richtig los zu machen, damit ich nicht in meiner eigenen Reflektion versinke. Die romantische Vorstellung ich stünde Tag für Tag in meinem Atelier und könne mich ausschließlich schöngeistigen Abläufen widmen, trifft nicht, was ich tue.

Wie ist der Ablauf von Auftragsarbeiten?

Da ich Aufträge von ganz unterschiedlichen Menschen und Firmen erhalte, kann die weitere Vorgehensweise sich anschließend unterscheiden. Es gibt Klienten, die vom Termin beim Holzhändler bis hin zu mehreren Zwischenabstimmungen in kontinuierlichen Austausch mit mir stehen und an „ihrem Projekt“ möglichst viel teilhaben möchten. Andere wiederum haben nur eine unspezifische Vorstellung von ihrem Auftrag und geben sich ganz in meine vertrauensvollen Hände und sehen erst die fertige Arbeit. Beides hat Vor- und Nachteile und beide Arbeitsweisen setze ich gern in Absprache mit Ihnen um.

Wo können die Kunstwerke erworben werden?
Den Großteil meiner Kunstwerke finden neue Besitzer auf meinen Ausstellungen. Dort kann sich nicht nur ein Bild von mir persönlich und meiner Kunst gemacht werden, sondern auch jedes Ausstellungsstück erworben werden.

Alternativ ist nach Terminabsprache auch ein Besuch in meinem Atelier in Möhnsen nahe Hamburg möglich. Hier haben SIe die Möglichkeite einzelne freie Objekte zu erwerben, Auftragsarbeiten zu besprechen oder komplette Kunstausstattungen zu kaufen.

Eine weitere Plattform zum Erwerb meiner Kunst ist die Webseite Singulart, auf der Sie meine Kunstwerke direkt online kaufen können.
Bock auf ausgefallene Kunst?

Meine Kunst ist individuell. Unkonventionell. Ausgefallen. Sie möchten sich ein Bild meiner Kunstwerke in persona machen? Oder Sie wünschen ein maßgeschneidertes Objekt nach Ihren Vorstellungen? Kontaktieren Sie mich gerne telefonisch oder per E-Mail. Ich freue mich auf Sie!