Sören Engel

Der Mensch hinter der Kunst

Die Einleitung

Lebenslauf oder Lebensverlauf?

Lebenslauf oder Lebensverlauf – auf jeden Fall hab ich mich öfters mal verlaufen. Geburt im flagranten Schnee ’79. Die Schonfrist vor der Nachtmahr begann dann auch in Bälde – der Kindergarten in Hamburg. Erst unbeschwert mit meinem Kumpel kreuzgepinkelnd und mit gewässerter Elvis-Locke vorm Spiegel in das imaginäre Mikrophon kreischend. Dann doch noch eingeschult, umgeschult, umgeschult, umgeschult, abgeschult, eingeschult, ausgeschult, obwohl ich Laufen gelernt habe.

Skulpturen aus Holz

Auf dem Holzweg?

Zwischendurch eine handwerkliche Hackordnung in den Ablauf meines Lebens gepresst, angeblich mit Auszeichnung – sicher genug Zeichen für ein Aus. Drei Monate bezugsfreier Angestellter des größten Arbeitgebers dieser Republik. Sonst mehr so Zeitungssklave, Magazinverteiler, Fahrradkurier, Musiklehrer, Blumenbote, Lithograph, Bullilacker, Umzugshelfer, Verkaufsförderer, Dozent, freier Redakteur, Hochbettbauer, Transporteur, Barschubser, Agenturanzeigenbastler, kurzweilig auch Bauleiter für eine Dachsanierung an der Sternenbrücke, nicht zuletzt Küchenchef in einem der ersten Bio-Bistros in Hamburg gewesen. Mal Prostituierter des europäischen Sozialfonds, dann wieder Tiefseefisch- und Salatessender, in der Ausbildung zum Bildhauer in Hamburg.

Das Zwischenspiel

Hauptberuflich Bildhauer

Seit Oktober 2003 hauptberuflicher Bildhauer. Auch idealistisch befangener Vorturner für diesen Berufsverband und jenen Hamburger Verein gewesen. Zwischendurch grau gearbeitet, grün geärgert und auch mal schwarz gesehen. Um eine weitere Ecke meines Lebens gelaufen und ganz, ganz kurz sah ich mich – dann doch wieder verrannt. Mensch – zum Glück gab es da noch die Musik. Die mir eine solche Freude bereitete, dass ich mich dann so langsam, langsam zu mir selbst hin, zu entpuppen begann. Aufregend – aufgeregt, angestrengt – anstrengend und bis heute noch manchmal etwas blockiert – auf dem Weg zum frei Arbeiten und selbst Sein. Dort ausgestellt, hier ausgestellt. Sack-weise Ehre abgestellt bekommen, die konnte ich dann auch gleich mitnehmen – Wohltätigkeiten gesät und Argwohn geerntet. Und dann – hab ich mich doch nochmal irgendwo getroffen – Scheiße! – fast wäre ich vorbei gelaufen. Drei Hamburger Standorte des Ateliers aufgebaut, ausgebaut und liebevoll eingerichtet. Zwei davon wieder eingestampft um mir am letzten Schaffensort in Hamburg, ein zusätzliches Atelier zu erarbeitet. 8300 km durch zehn Länder Europas gefahren. Anschließend aus den letzten beiden Ateliers wieder ausgezogen um in der Tanzhalle der ehemaligen Bahnhofsgaststätte in Möhnsen, einen tollen Ort für meine aktuelle Arbeit, sowie meine Instrumente für Kunst und Musik zu finden.

Die Gegenwart

Angekommen?

Dann nochmal 8000 km durch Südosteuropa gefahren. Um nun wieder in meiner Halle zu Tanzen, in der Nase zu Bohren, fast immer zu Schlafen und sonst zu nur zu Gammeln. Den eigenen Sinn gelobend. Dann etwas vervögeltes in ein Kirchenschiff gehängt, kurz flog es tatsächlich. Dort befinde ich mich – und es geht weiter mit Skulpturen und Schichtschnitten, jetzt aus Schleswig-Holstein – und zu meinem Glück auch mit der Musik – aber das nur nebenbei. – Obwohl!? – Naja, wenn ich schon in einer Tanzhalle wirken kann und meine Frau den ganzen Tag mein Geld verprasst, die Kinder von ihren 23 heißen Au-Pair-Mädchen bespielt werden und meine Kunst ein solcher Selbstgänger ist, dann kann ich es mir am Ende auch erlauben Jazzmusiker zu sein…

Orte, an denen ich dazulernen durfte
Bock auf ausgefallene Kunst?

Meine Kunst ist individuell. Unkonventionell. Ausgefallen. Sie möchten sich ein Bild meiner Kunstwerke in persona machen? Oder Sie wünschen ein maßgeschneidertes Objekt nach Ihren Vorstellungen? Kontaktieren Sie mich gerne telefonisch oder per E-Mail. Ich freue mich auf Sie!