Skulpturen aus Holz dominierten die ersten sieben bis acht Jahre. Die ersten vier Teilbereiche der untenstehenden Galerien zeigen freie Arbeiten, ausschließlich aus Holz und bis ca. 2010/11. Am Anfang standen vorwiegend dynamische Formen im Vordergrund. An diesen Formen konnte ich mich als Bildhauer, der sich vorwiegend mit Holz beschäftigte, eine lange Zeit abarbeiten. Durch die intensive Auseinandersetzung mit der Form an sich, legte ich wichtige Grundsteine zur Weiterentwicklung meiner Klangfarbe in der Skulptur. Über die Zeit lösten sich diese Formen mehr und mehr in Richtung der figürlichen Formgebung auf. Andauernd blieb das Organische, welches mich sehr faszinierte und in Teilen noch heute in meiner Kunst spürbar ist.
Die unterschiedlichen Formen und Teile menschlicher und tierischer Anatomie flossen Stück für Stück in die Skulpturen aus Holz ein. Vieles bewegt sich in Wellen, so auch der Zusammenhang zwischen den zentralen Themen meines Lebens und meiner Kunst. Am Anfang war ich sehr gut darin, gegenwärtige Zustände in diesen dynamischen Formen an das Holz loszuwerden. Dabei gelang es mir zu verschleiern, was mich gerade bewegt oder wo und wie ich mich gerade befinde. Das hat mir dann nicht mehr gereicht. Als Bildhauer für Skulpturen aus Holz habe ich mich frei gemacht von vielen Ängsten, und in einer Nacht eine sehr persönliche Figur hergenommen. Diese hatte mich seit meinem ersten Atelier begleitet. Ich bin dreimal mit dieser Holzskulptur umgezogen. In jener Nacht habe ich eine Axt genommen und den schwer auf den Schultern der Skulptur lastenden Kopf abgeschlagen. Das war weniger technisch als es hier klingt, es war schweißtreibend und verdammt sinnlich. Anschließend habe ich den Torso weiter bearbeitet, mit Bildhauereisen behauen, angezündet und etwas beschliffen. So entstand mein erstes Selbstbildnis. Ein Wendepunkt für meine Skulpturen aus Holz.
Skulptur als Entwicklung. Je mehr ich parallel zu meinen eigenen Studien unterrichtete, desto stärker wurde diese oder jene Richtung in der Bildhauerei mit den Skulpturen aus Holz. Nicht zuletzt, da die Routine im Umgang mit zum Beispiel anatomischen Fragen an alldem wuchs. Ich begann mutiger zu werden. Die Vertiefung in formale Problematiken half mir, viele innere Umstände miteinander zu verknüpfen, um diese nach außen zu tragen. Dies tat ich von da an. Es entstanden härtere Formen und Oberflächen als Abgrenzungen zu den eigentlichen Inhalten. Ich begann endlich mehr preiszugeben. Meine Chiffrierung entdechiffriert sich in meiner entwicklung – parallel zu meinen Skulpturen aus Holz