Liebe Kunst, liebe Kritiker

Zu sehen an den Schnittkanten des Schichtschnittes: die unterschiedlichen Schichten im Anschnitt.
Vielen Dank!
Vielen Dank darüber hinaus – an diese wenigen, speziellen Menschen die mir bis heute halfen und auch in Zukunft helfen werden, weiter zu gehen. Weiter zu gehen ohne dabei zu doll nach hinten oder vorne zu schauen – um das hier und jetzt im Auge zu behalten. Ich nenne hier und jetzt Keine Namen, Ihr kennt euch und mich.
Skulpturen aus Holz
Obstbäume aus Privatgärten wurden von mir jahrelang genau so bevorzugt wie zum Beispiel Eichenpoller aus dem Hamburger Hafen oder Teakholzplanken die von Elbschiffen stammen. So entstanden in den letzten Jahren feine Skulpturen aus Holz, die nun in Ihren Häusern, Wohnungen, Firmen und Gärten stehen, liegen oder hängen. So wie das Holz eigenständig die Farbigkeit der Objekte mitbestimmt, wirkt es auch, je nach Ausdrucksstärke, aktiv bei der Formgebung mit. Das war früher mein Credo zum Schaffen von Holzskulpturen, auch dies hat sich erweitert. Und trotzdem hat es immer noch Berechtigung zu sagen: Die Eigenschaften des Materials lassen so organische Formen entstehen. Durch kreativen Einsatz, unterschiedlich eingesetzter Werkzeuge, gelingt es in den freigelegten Oberflächen maserarmer Hölzer Strukturen zu schaffen, welche die bereits vorhandenen untermalen.
Das Material Holz wird durch meine Kunst von innen nach außen geholt.
Bei maserstarken Hölzern gibt dies den Blick des Betrachters frei auf die innen-liegende Schönheit eines einzigartigen Materials mit drei Wuchsrichtungen. Eben diese unterschiedlichen Wuchsrichtungen bestimmen auch maßgeblich die Komplexität bei der Bearbeitung des Holzes. Zusätzlich zu den inne-liegenden Farbnuancen des Materials, lässt sich die Farbigkeit durch die Dreidimensionalität der Objekte erweitern, welche durch unterschiedliche Wachs- und Lasurtechniken, sowie Kalk und Brandtechniken zur Oberfläche werden. Neben den optischen Reizen spricht das Holz stark den haptischen Sinn an.
Schichtschnitte aus Holz entwickelt
Vieles davon haben Sie bereits auf meinen Ausstellungen gehört und gesehen. So auch meine Schichtschnitte, eine Technik kindlicher Naivität. Für die es als Widerspruch an sich – einer langen Entwicklung bedurfte. Eine lange Entwicklung um sie in eben diesem Rahmen und vor allem auf Holz anzuwenden. Auch die Technik der Schichtschnitte entwickelt sich derzeit weiter, genau wie ich. Oder ich mich und durch die Technik? Beziehungsweise ich die Technik – und mich dann an dieser? Ich habe keine Ahnung. Herr Kurt Tucholsky hingegen schrieb bereits vor ca. 90 Jahren „Es entwickelt sich.“ Damit hat der Mann recht behalten – trotz aller Entwicklung. Nicht zuletzt deswegen sind Sie bis zum heutigen Tage herzlich eingeladen alle meine Arbeiten zu berühren, besser noch zu ertasten. Darüber hinaus geben die Hölzer und Oberflächen meiner Kunst zum Teil sehr feine Gerüche ab. Bitte nutzen Sie alle Ihnen zu Verfügung stehenden Sinne um auf meinen Ausstellungen eine eigene Meinung zu entwickeln.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit!
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